Wallanders erster Fall und andere Erzählungen ist eine im Jahr 2002 in deutsch erschienene Sammlung von 5 Kurzgeschichten die im Zeitraum von Kurt Wallanders ersten Wochen als Streifenpolizist in Malmö bis kurz vor dem Geschehen des ersten Romans “Mörder ohne Gesicht” spielen. Dem Leser soll die Möglichkeit gegeben werden, tiefer in die Figur Kurt Wallander einzutauchen und dessen Biographie zu vervollständigen. Weiterhin werden Ereignisse und Begebenheiten, die in den Romanen nur beiläufig erwähnt werden, detailierter geschildert. Dazu gehören unter anderem das Zerwürfnis Wallanders mit seinem Vater sowie die gescheiterte Ehe mit Mona. 

1.1 Wallanders erster Fall:

Handlungszeitraum: Juni-September 1969 | Alter von Kurt Wallander: 21 Jahre | Handlungsort: Malmö

Als Wallander seinen ersten Fall löst, ist er Anfang Zwanzig, ein junger Polizeianwärter und bis über beide Ohren in Mona verliebt. In einer Zeit, da die Polizei mit Schlagstöcken gegen Demonstranten vorgeht, wird seine Berufswahl nicht nur von seinem Vater kritisiert. Da findet er eines Abends seinen Nachbarn Halén erschossen auf dem Küchenboden. Die Kriminalpolizei tippt auf Selbstmord, doch Wallander zweifelt an dieser Erklärung, um so mehr, als Haléns Wohnung in Flammen aufgeht und man wenig später auf eine weitere Leiche stößt. Am Ende dieser Ermittlung hat Wallander eine Menge Fehler gemacht und leichtsinnig sein Leben riskiert, doch sein außerordentliches kriminalistisches Talent gilt als erwiesen.

1.2 Der Mann mit der Maske:

Handlungszeitraum: Heiligabend 1975 | Alter von Kurt Wallander: 28 Jahre | Handlungsort: Malmö

Der zweite Fall datiert aus Wallanders Assistenzzeit in Malmö: Sein Vorgesetzter bittet ihn, bei einem kleinen Lebensmittelgeschäft vorbeizuschauen. Dort treibe sich laut der älteren Ladeninhaberin den ganzen Nachmittag schon eine sonderbare Person herum. Eine harmloser Auftrag mit schrecklichen Folgen. 

1.3 Der Mann am Strand:

Handlungszeitraum: April-Mai 1987 | Alter von Kurt Wallander: 40 Jahre | Handlungsort: Ystad & Svarte

Während Frau und Tochter auf den Kanarischen Inseln Ferien machen, hat Kriminalkommissar Kurt Wallander im heimischen Schonen einen merkwürdigen Fall zu lösen: Ein Mann liegt leblos im Fond eines Taxis. Wer ist der Fremde? Was hat ihn nach Ystad geführt? Was ist geschehen? Fragen über Fragen, und knapp zwei Wochen später die Antwort.

1.4 Der Tod des Fotografen:

Handlungszeitraum: April-Mai 1988 | Alter von Kurt Wallander: 41 Jahre | Handlungsort: Ystad

Kurz nach acht Uhr abends betritt er sein Fotoatelier am Marktplatz, wenige Stunden später ist Simon Lamberg tot. Erschlagen, wie Kommissar Kurt Wallander bald feststellen muß. Dunkel erinnert er sich an den alteingesessenen Fotografen, hat er doch selbst - wie jeder hier in Ystad - schon einmal dessen Dienste in Anspruch genommen. Aber was für ein Mensch war Lamberg? Wer hatte ein Interesse an seinem Tod? Ein merkwürdiger Mord: Es finden sich keine Spuren von Gewaltanwendung an den Türen, und es scheint auch nichts gestohlen worden zu sein. Die Ermittlungen laufen im Kreis. Da stößt Wallander auf ein Fotoalbum mit makabrem Inhalt. 

1.5 Die Pyramide:

Handlungszeitraum: Dezember-Januar 1989/90 | Alter von Kurt Wallander: 42 Jahre | Handlungsort: Ystad

In der Nähe von Ystad stürzt ein Sportflugzeug ab, aus dem brennenden Wrack werden zwei verkohlte Körper geborgen. Achtundvierzig Stunden später wird ein Handarbeitsgeschäft in die Luft gesprengt, und zwei alte Damen liegen fast bis zur Unkenntlichkeit verbrannt in den Trümmern. Mord? Die beiden Schwestern weisen Einschußstellen am Kopf auf. Ein Fall für Kurt Wallander. Doch noch bevor er die Ermittlungen richtig aufnehmen kann, muß er seinen eigenen Vater aus dem Gefängnis holen, weil der versucht hat, in Ägypten auf eine Pyramide zu steigen. Es bleibt Wallander nichts anderes übrig, als selbst nach Kairo zu reisen, nicht ahnend, daß ihn die Rettung des Vaters auf eine entscheidende Spur im aktuellen Fall führen wird. 

Handlungszeitraum: Januar-August 1990 | Alter von Kurt Wallander: 43 Jahre | Handlungsort: Ystad

Etwas stimmt nicht. Die Pferde des Nachbarn haben in der Nacht nicht gewiehert. Es ist Winter in der schonischen Ebene. Der Bauer ist aufgewacht, steht auf und geht zum Nachbarhof hinüber. Der Anblick dort ist grauenvoll. Auf dem Boden liegt der alte Johannes Lövgren mit zerschmettertem Gesicht. Seine Frau Maria sitzt auf einem Stuhl. Sie hat eine Schlinge um den Hals, und ihr Nachthemd ist mit Blut besudelt. Bevor die Frau im Krankenhaus stirbt, kann sie ein Wort sagen, das rasch an die Medien dringt: “Ausländer! Ausländer!” Kommissar Kurt Wallander von der Polizei Ystad, der die Ermittlungen leitet, erhält Drohungen am Telefon. Als das städtische Flüchtlingsheim brennt und ein somalischer Flüchtling ermordet wird, ist klar, dass der anonyme Anrufer es ernst meint. Wallander begreift, dass die Ermittlung nun ein Kampf gegen die Zeit ist. Und gegen einen erbarmungslosen Gegner. Einen Mörder ohne Gesicht. 

Handlungszeitraum: Januar-Mai 1991 | Alter von Kurt Wallander: 44 Jahre | Handlungsort: Ystad & Riga

Die beiden Männer tragen Anzug und Krawatte. Sie liegen in einer Umarmung, als hätten sie einander vor dem unvermeidlichen Ende schützen wollen. Zwei ermordete Männer in einem Rettungsboot an einem kalten Februar des Jahres 1991. Wer sind sie? Woher kommen sie? Weshalb sind sie an der schonischen Küste an Land getrieben? Kommissar Wallander und seine Kollegen bei der Polizei Ystad müssen die Antwort finden. Die Spur führt ins Baltikum, und die schwedischen Polizisten bekommen Hilfe von einem lettischen Kollegen, dem kurzsichtigen, kettenrauchenden Major Karlis Liepa. Als Liepa selbst ermordet wird, ist Wallander gezwungen, nach Riga zu reisen, um den Fall zu lösen. Rasch sieht er ein, dass er hier in ein Spiel hineingezogen wurde, das er nicht beherrscht und nicht kontrollieren kann. Die Schatten der Vergangenheit liegen schwer über Lettland. Sind die Polizisten, die mit ihm zusammenarbeiten, seine Freunde, oder sind sie in die Verschwörung verstrickt? Wallander verliebt sich in Baiba Liepa, die Frau des ermordeten Polizisten, der zu viel wusste über die Verbrechen in seinem Land. Baiba ist die erste Frau seit Langem, für die er eine große Liebe empfindet, und sie unterstützt ihn bei seinen waghalsigen Ermittlungen, die tief hineinführen in ein perfides Komplott.

Handlungszeitraum: April-Juni 1992 | Alter von Kurt Wallander: 45 Jahre | Handlungsort: Ystad

Ein Mann erhält einen Auftrag. Er heißt Victor Mabasha und wohnt in einem elenden Schuppen in der südafrikanischen Provinz Transkei. Er soll jemanden ermorden, des- sen Name vorerst noch geheim ist. Er weiß nur, dass es sich um eine hochrangige Persönlichkeit handelt. Vermutlich Präsident Frederik Willem de Klerk. Aber Victor täuscht sich. Der, den er töten soll, ist jener Mann, den alle für den künftigen Präsidenten des Landes halten. Der Freiheitsheld Nelson Mandela. In Ystad macht sich die Grundstücksmaklerin Louise Åkerblom auf den Weg, um ein Haus zu besichtigen. Aber sie verfährt sich, und wenig später ist sie tot. Kommissar Wallander erkennt intuitiv, dass das Verschwinden der Frau einen ernsten Hintergrund hat, und bald steckt er mitten in einer Ermittlung, wie er noch keine erlebt hat. Ein Haus fliegt in die Luft, und neben Teilen einer russischen Funkanlage finden die Kriminaltechniker den verkohlten Kolben einer Pistole, die aus Afrika zu stammen scheint, und sie machen noch einen grausigen Fund. »Was ist nur los?«, dachte Wallander. »Ein schwarzer Finger. Der Finger eines schwarzen Menschen. Abgehackt. Mitten in Schonen.« Was zunächst wie ein tragischer, aber regional begrenzter Fall aussah, erweist sich als eine Verschwörung auf weltpolitischem Niveau. Ein Netz des Bösen, über die Kontinente gespannt. Wallander begreift, dass das Schicksal Hunderttausender auf dem Spiel steht.

Handlungszeitraum: Oktober-Dezember 1993 | Alter von Kurt Wallander: 45/46 Jahre | Handlungsort: Ystad

Mitten auf der Landstraße steht ein Stuhl. Darauf sitzt eine menschengroße Puppe. Der Rechtsanwalt bremst abrupt. Er stellt den Wagen ab und steigt aus. Das ist das Letzte, was er im Leben tut. Kommissar Kurt Wallander wandert im dänischen Skagen am Strand. Er hat endlich seinen Entschluss gefasst. Er wird seine Laufbahn als Polizist beenden. „Doch dann sucht ihn ein alter Bekannter auf: der Rechtsanwalt Sten Torstensson. Er erzählt Wallander, dass sein Vater unter mysteriösen Umständen bei einem Autounfall in der Nähe von Brösarp ums Leben gekommen ist. Als Wallander zwei Wochen später sein Abschiedsgesuch einreichen will, liest er in der Zeitung, dass auch Sten Torstensson tot ist. Er wurde von drei Kugeln durchbohrt in seinem Büro gefunden. Wallander meldet sich Wallander meldet sich zum Dienst zurück. Auf der Jagd nach dem Mörder stellt Wallander rasch fest, dass ihn der Fall in eine ganz neue Dimension des Verbrechens führt. Ein mächtiges Wirtschaftsimperium ist involviert, und Wallander ahnt dahinter die Konturen eines Mannes, der elegant und selbstsi- cher auftritt. Ein Mann, der sich in einem Schloss verschanzt hat und es gewohnt ist, den Ton anzugeben. Ein Mann, der immer lächelt.

Handlungszeitraum: Juni-September 1994 | Alter von Kurt Wallander: 46 Jahre | Handlungsort: Ystad

Eine Frau verbrennt in einem Rapsfeld. Wie eine Fackel lodert sie vor dem blauen Himmel. Kurz darauf wird der ehemalige schwedische Justizminister erstochen und skalpiert bei Ystad gefunden. Irgendwo in einem geschlossenen Raum vollzie- ht jemand seine Verwandlung. Während die Trommeln vom Band wummern, zeichnet er die letzten Striche seiner Gesichtsbemalung. Er kontrolliert, ob die Waffe scharf geschliffen ist, und verlässt lautlos den Raum. Ein Krieger zieht wieder in den Kampf. In diesem rekordverdächtig heißen Sommer, in dem die Schweden vor den Fernsehapparaten kleben und Brolins, Dahlins und Ravellis Erfolg bei der Fußball-WM verfolgen, geht in Schonen ein Serienmörder um. Die Ermittlung, die Kommissar Kurt Wallander leitet, gleicht einem Albtraum. Mit erschreckender Kaltblütigkeit ermordet der Täter seine Opfer mit der Axt und skalpiert sie dann. Die Polizisten finden heraus, dass auch die Toten skrupellose und gemeine Verbrechen begangen haben. Aber jede Fährte, der Wallander folgt, scheint ihn nur noch mehr in die Irre zu führen. Eine literarische Ermittlung, die ins Herz der Gesellschaft zielt.

Handlungszeitraum: September-Dezember 1994 | Alter von Kurt Wallander: 46/47 Jahre | Handlungsort: Ystad

Die Pfähle in der Grube sind angespitzt. Der Mann, der hinausgegangen ist, um Vögel zu beobachten, fällt hinein und wird aufgespießt. Er stirbt einen qualvollen Tod, während eine Schar Singdrosseln über seinem Kopf gen Süden zieht. Ein Blumenhändler wird im Wald gefunden. Abgemagert, an einen Baum gebunden und erwürgt. Ein Forscher an der Universität wird in einem mit Steinen beschwerten Sack in einem See ertränkt. Wer hat diese Männer so brutal ermordet? Warum diese teuflisch ersonnenen Arrangements? Und wer ist der Nächste auf der Liste? Noch nie ist Kommissar Wallander ein so eiskalt berechnender Mörder begegnet. Ein Mensch, der einem bis ins kleinste Detail ausgearbeiteten Plan folgt. Der offenbar nicht nur den nächsten Schritt seiner Opfer, sondern auch der Polizei vorhersieht. Wallander begreift, dass er das Muster aufdecken muss, das dahinterliegt. Irgendwo in der Vergangenheit gibt es ein Ereignis, das diese Männer mit ihrem Henker verbindet. Doch woher kommt diese grenzenlose Wut?

Handlungszeitraum: Juni-Oktober 1996 | Alter von Kurt Wallander: 49 Jahre | Handlungsort: Ystad

Der Mörder verbirgt sich hinter einem Baum. Die jungen Leute auf der Lichtung haben ihre Perücken und Kostüme aus dem 18. Jahrhundert angezogen. Es ist Mittsommernacht. Die Jugendlichen feiern ausgelassen und fröhlich. Der Mann im Schatten wartet. Bald wird das Fest zu Ende sein. Bei der Polizei in Ystad herrscht Sommerflaute. Nur eine Frau fordert hartnäckig, dass die Polizisten nach ihrer Tochter suchen sollen. Sie will nicht glauben, dass das Mädchen wirklich mit Freunden auf einer Europareise ist. Dann kommt der Schock für die Ermittler auf dem Polizeirevier. Ihr Kollege Karl-Evert Svedberg wird mit zerschossenem Gesicht tot in seiner Wohnung gefunden. Kurt Wallander ist gezwungen, in den intimsten Geheimnissen seines Kollegen zu graben. Hat Svedberg gar ein Doppelleben geführt? Und was bedeutet das Foto von den jungen Leuten in der altmodischen Verkleidung? Als die Identität der Jugendlichen geklärt ist, verwandelt sich der Sommerfrieden in ein Inferno. Gesucht wird ein rücksichtsloser Mörder, der es offenbar auf glückliche junge Menschen abgesehen hat. Sein Motiv scheint vollkommen unbegreiflich. Und er weiß Dinge, die er eigentlich gar nicht wissen kann.

Handlungszeitraum: Oktober-November 1997 | Alter von Kurt Wallander: 49/50 Jahre | Handlungsort: Ystad

Zwei Mädchen überfallen einen Taxifahrer, betäuben ihn und töten ihn mit einem Küchenmesser. Als die Polizei sie verhört, zeigen sie keinerlei Schuldgefühle. Auf der Straße vor dem blauen Bankautomaten liegt ein toter Mann. In der Hand hält er einen weißen Zettel, auf dem steht, dass er 9765 Kronen auf dem Konto hat. Wenig später wird seine Leiche aus der Pathologie gestohlen und wieder an den ursprünglichen Fundort gelegt. Dann fällt eines späten Abends plötzlich das Licht aus. Weite Teile von Schonen sind ohne Strom. Die Erklärung dafür findet sich in einer einsam gelegenen Transformatorstation. Dort liegt die verkohlte Leiche eines Menschen, der nun na- hezu einer Mumie gleicht. Kommissar Wallander beginnt zu ahnen, dass diese unterschiedlichen Ereignisse zusammenhängen. Wallander hatte noch nie etwas Vergleichbare erlebt. Ein Todesfall, der sich wiederholte. Eine Leiche, die zurück- kehrte. Hier handelt jemand mit Ziel und Plan, der begriffen hat, wie verwundbar die moderne Gesellschaft ist. Und der das bis zum Äußersten ausnützen will.

Handlungszeitraum: August-November 2001 | Alter von Kurt Wallander: 54/55 Jahre | Handlungsort: Ystad

Eines Abends im August geht ein merkwürdiger Anruf bei der Polizei von Ystad ein. Der Anrufer besteht darauf, er habe brennende Schwäne über dem Marebosee gesehen. Kurt Wallander fährt zum See hinaus. Er hat seine Tochter Linda mit dabei, die in einigen Wochen ihren Dienst auf dem Revier in Ystad antreten wird. Die beiden finden zunächst keine Spur, aber schon ein paar Tage später berichtet ein aufgeregter Bauer, dass eines seiner Kälber bei lebendigem Leib verbrannt ist. Alles deutet darauf hin, dass ein Tiere quälender Sadist hinter diesen Ereignissen steckt. Kurz darauf verschwindet eine Geografin, die alte Pfade in Schonen kartografiert, und dann auch noch Anna, eine von Lindas besten Freundinnen aus ihrer Teenagerzeit. Die Spur führt in den Dschungel der südamerikanischen Republik Guyana und zu christlichen Weltuntergangsvisionären. Linda macht sich auf die Suche nach der Freundin und beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln. Und sie verliebt sich: in Stefan Lindman, der als Kriminalbeamter von Borås nach Ystad gewechselt ist. Der Konflikt mit dem Vater scheint vorprogrammiert, und Lindas Karriere als Polizistin gerät in Gefahr, bevor sie überhaupt begonnen hat.

Handlungszeitraum: Oktober-Dezember 2002 | Alter von Kurt Wallander: 55/56 Jahre | Handlungsort: Ystad

Ystad 2002. Kurt Wallander fühlt sich ausgebrannt. Dass seine Tochter und Kollegin Linda noch bei ihm in der Mariagatan wohnt, macht seine Laune nicht besser. Er wünscht sich eine Frau, die ihn liebt, ein Haus auf dem Land und einen Hund. Sein Kollege Martinsson preist ihm ein Haus in Löderup an,  ganz in der Nähe des Hauses, in dem Wallanders Vater gewohnt hat. Als der Kommissar zur Besichtigung hinausfährt, stolpert er im Garten über eine skelettierte Hand, die knapp aus dem Boden herausragt, und statt der erhofften Ruhe auf dem Land erwartet Wallander ein neuer Fall. Bei dem entsetzlichen Fund handelt es sich um die Leiche einer Frau, die vor rund sechzig Jahren vergraben wurde. Doch der Garten hält noch weitere Überraschungen bereit. Die spärlichen Hinweise aus den Akten der letzten Kriegsjahre bleiben für die Ermittler rätselhaft. Nur Nur Wallander glaubt, einer Familientragödie auf die Spur zu kommen, und es dauert nicht lange, bis er an einen verrückten Alten gerät, der mit der Pistole auf ihn zielt...

Handlungszeitraum: Januar-Mai 2007 | Alter von Kurt Wallander: 55/56 Jahre | Handlungsort: Ystad / Gryts Skärgård (Östergötland)

An einem Wintertag verschwindet der pensionierte Marineoffizier Håkan von Enke bei seinem täglichen Waldspaziergang im Lill-Jansskogen. Für Kurt Wallander ein Fall von oberster Priorität, denn er ist persönlich betroffen. Von Enke ist der Großvater von Lindas kleiner Tochter. Als dann auch von Enkes Frau Louise ebenso spurlos verschwindet, herrscht höchste Alarmstufe. Die Fäden führen in die Vergangenheit zurück, zum Kalten Krieg, zu rechtsextremistischen Vereinigungen und zu Auftragsmördern aus dem alten Osteuropa. Wallander ahnt, dass er einem großen Geheimnis auf der Spur ist. Dieser Fall scheint noch viel ernster zu sein als die Affäre Stig Wennerström, der schlimmste Spionagefall, den Schweden je erlebt hat. Wallander gerät in ein politisches Dickicht, das er nur schwer durchdringen kann. Gleichzeitig zieht eine andere schwarze Wolke an seinem Himmel auf, denn immer öfter lässt ihn sein Gedächtnis im Stich.